Wenn das Boot in einer Halle steht -und nicht wie "Störmtüt" mehrere Jahre unter einer durchtröpfelnden Plane im Freien -, wird es etwas stärker austrocknen. Ansonsten wird nicht viel passieren.
Mehr als vollsaugen kann sich auch ein trockenes Boot nicht. Beim Wässern sollte es wieder dicht quellen, braucht vielleich ein paar Tage länger.
Bei nicht elastischer Verklebung der Planken (z.B. Epoxi) können beim Quellen die Verbände des Bootes gesprengt werden.
Oder die Nähte reissen beim beim Austrocknen wieder ein.
Viel hängt davon ab, wie dein Jolli früher behandelt wurde: Jährelang ölgetränkt oder nur Klarlack oder Epoxi beschichtet oder Plyurethan verklebt oder ?....
Wie ich in Gesprächen mit anderen Holzbootlern feststellen konnte, verhält sich jedes Schiff individuell. Bei meiner "Störmtüt" Restaurierung wäre ich froh, etwas mehr über die Eigenschaften meines Boote zu wissen. Im Moment kann ich nur vermuten, dass die Planken nicht mehr dichtquellen werden. Wozu sonst die ganzen Spachtelmassen, die von den Vorbesitzern überall verteilt wurden?
"Gesund" ist ein mehrmaliges Dichtquellen und wieder Austrocknen bestimmt nicht. Deshalb ja auch die Versuche, das Arbeiten des Bootes zu reduzieren oder ganz zu verhindern. Eine einmalige kurze Wasserperiode halte ich weniger problematisch.
Wichtig ist sicher auch eine gute Trockenlagerung. Nicht in praller Sonne und auch nicht in einer Halle, die sich im Sommer auf 50 Grad erhitzt.
Alte Bergwerkstollen sollen ideal sein oder Weinkeller - oder wir spendieren unseren Holzbooten eine Klimaanlage mit Luftbefeuchter ;-)
Norbert